Die Deutschland Tour 2023

Heute war das Finale der Deutschland Tour in Bremen. Das nach so vielen Jahren endlich wieder ein Radrennen in Bremen stattfinden, war für viele Radsportler ein lange ersehnter Wunsch.

11.000 Besucher beim Finale der Deutschland Tour in Bremen

Lang her sind die Zeiten, als Team Telekom durch Bremen Nord raste und unzählige Bremer an den Straßen standen. Es hat sich damals ein bisschen nach Tour de France angefühlt. Von echten Radsportevents ist am Ende nur das 6tage-Rennen geblieben.

Mit der Deutschland Tour 2023 war es endlich wieder soweit. Am 23. August startete das Rennen in Sankt Wedel im Saarland, weiter in Merzig, Winterberg, Essen im Ruhrgebiet um zum großen Finale in Bremen zu kommen.

Adam Yates, Chris Froome und Nils Politt

Die Liste der angemeldeten Profiteams hörte sich vielversprechend an. Alpecin-Deceuninck, Bora-Hansgrohe, Ineos, Israel-Premier Tech, Lotto Dstny, Movistar Team, Soudal Quick-Step, UAE Team Emirates und Lidl-Trek. In der Startaufstellung stehen Namen wie Nils Politt, Maximilian Schachmann, Pascal Ackermann, Adam Yates und sogar der mehrmalige Tour De France Sieger Chris Froome.

Nils Politt nach dem ersten Rennen auf Platz 5

Bekannte Namen sind in den Top 10 nicht zu finden, außer Nils Politt. Beim Rennen am 23.08. in St. Wendel ist Pollit nur fünfter geworden, wobei die Zielzeiten nur Sekunden auseinander lagen. Schachmann belegte Platz 18, Ackermann Platz 26, Rick Zabel 35. Das wars dann auch mit den Namen, die den meisten normalen Zuschauern geläufig sind.

 

Suche nach der Tabelle auf der Website

Die Ergebnisse gab es täglich in der WhatsApp-Gruppe der Journalisten. Fans blieb nichts anderes übrig, als sich durch die Website zu kämpfen oder ganz pragmatisch auf der Eurosport-Website zu schauen.

  • Stage 0: Venon (SOQ)
  • Stage 1: Van Wilder (SOQ)
  • Stage 2: Mühlberger (MOV)
  • Stage 3: Mihkels (ICW)
  • Stage 4: De Kleijn (TUD)

Deutschland Tour Strecken 2023

Froome und Yates sind nicht dabei

Chris Froome und Adam Yates, der Sieger der Rundfahrt 2023, sind nicht dabei. Man mag Froome mögen oder verachten, ein medialer Gewinn für die Deutschland Tour wäre seine Teilnahme auf jeden Fall gewesen. Die Absage und das Lineup, das aus der zweite Reihe der Radprofis besteht, spricht für die eher geringer eingeschätzte Bedeutung der Deutschland Tour im Radsport-Zirkus.

Trotz World-Tour-Teams nur wenig Interesse von Seiten Fahrradhersteller

Das mediale Interesse an der Deutschland Tour ging kam kaum über die Regionalpresse und Eurosport hinaus. Weder die ursprünglich angekündigten Yates und Froome noch die Anstrengungen des Veranstalters konnten Radsportmarken nach Bremen locken.

Es ist ernüchternd, dass Hersteller wie Giant, Trek und Rose als Aussteller fehlten.

Die Liste der Aussteller im Zielbereich ist mager. Für große Radsportmarken ist ein Radrennen in Deutschland offensichtlich noch nicht interessant genug. Trek, Giant und Rose, die sogar eigene Stores in Bremen haben, fehlten.

Neben der Techniker Krankenkasse, Pink Lady Äpfel und dem Rotary Club haben sich aber zumindest ein paar Zubehörhersteller sehen lassen. Sporeo und Inverse waren zwei Bike-Wear Marken zwischen Pro-Gesundheit, der Polizei und dem Bierwagen von Becks.

Bremer Radsport-Clubs zeigen sich auf dem Infostand des Bremer Verband

Die Radsportvereine klagen über rückläufige Zahlen und der Bremer Verband hat sogar eine Aktion "Rettet den Radsport" ins Leben gerufen. Auf Worte müssen nun Taten folgen. Auf dem eher einfach gehaltenen Infostand des Bremer Radsportverband war dennoch viel los. Die anderen Landesverbände haben sich in deren Heimatregion nicht gezeigt, geschweige denn der BDR. Auf der Internetseite vom Deutschen Radsportverband ist die Deutschland-Tour auch nur eine Randnotiz.

Stage 4, Hannover und Finale in Bremen

Das Lennard Kämna nicht am Start stand ist eine große Enttäuschung für die Bremer Radsportler. Nicht nur weil er einer derer ist, die es aus einem Bremer Verein zur Tour de France geschafft hat, sondern weil er auch im die Ecke zuhause ist. Besonders die alten Hasen der Bremer Radsportszene, die Kämna persönlich kennen und mit ihn bei seinen ersten Rennen begleitet haben, hätten sich gefreut.

Das Wetter war heute ab dem Start in Hannover Regen und Sonne im Wechsel. Auf der 170 km langen Stecke kam der Niederländer Arvid De Kleijn als erster ins Ziel, dahinter Phil Bauhaus aus Deutschland. Der Deutsche Sprintstar Pascal Ackermann schaffte es nur auf Platz 7.

Schachmann, Ackermann, Zabel sind weit hinten

Gesamtsieger wurde Van Wilder von Soudal-Quick Step, dahinter der UAE Fahrer aus Österreicher, Felix Großschartner. Politt platzierte sich immer im hinteren Drittel der Top Ten platziert, stand am Ende auf Platz 9 und 22 Sekunden Rückstand. Maximilian Schachmann fand sich auf Platz 35 und über 4 Minuten später im Gesamtklassement.

Für den 23jährigen Niederländer Van Wilder war es nicht nur der erste Profisieg, sondern auch die erste gewonnene Rundfahrt.

(Youtube, RadReporter)

Das Jedermannrennen - TK Cycling Tour

Etwa 2.500 Rennsportler fuhren auf 55 oder 110 Kilometer vom Weser-Stadion auf einem abgesperrten Kurs bis in die Überseestadt. Während die ersten nach weniger als 2 1/2 Stunden noch trocken im Jubel der Zuschauer ankommen, kämpften sich die etwas langsameren durch zeitweise starken Regen auf die Konsul-Schmidt-Straße. Die vielen Zuschauer in der City nahmen das typisch norddeutsche Wetter hin und freuten sich über die Radsportler.

 Fotos Deutschland Tour (C) Henning Angerer (C) Marcel Hilger (C) Roth Foto

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