Die Notfallkontakte im Smartphone sind eine gute Sache. Retter beschäftigen sich aber in der Regel erstmal nicht mit der Suche nach dem Handy des Unfallopfers.
SOS-ID Armband hilft dem Retter, Notfallinformationen sind sofort sichtbar
Mit dem Notfallarmband kann jeder Retter alles was er braucht selbst ablesen und das ohne sich irgendwo anzumelden oder eine App auf dem Handy der Verunfallten zu öffnen. Meist ist auch nicht der geübte Notfallsanitäter der Erste am Unfallort. Gerade in Situationen unter größtem Stress, kann das Finden der Notfallinformation am Handy so unmöglich sein, wie die Reisezeit zum Jupiter auf die Sekunde genau auszurechnen. Beim SOS-ID Armband wird dagegen einfach der QR Code mit dem eigenen Handy gescannt und alle wichtigen Informationen zum Patienten sind sofort da. Das griffbereit zu haben, hilft auch schnell der Besatzung im Rettungswagen.
Hilft bei Unfällen und ist sicher
Das SOS-ID Armband gibt es in verschiedenen Varianten. Die günstigste ist mit leichtem Silikonarmband, die hochwertigere mit einer Kordel. Die Funktion ist immer die gleiche. Die orange Schlaufe fällt sofort ins Auge. So werden die Armbänder im Ernstfall nicht für ein Modeaccessoires gehalten und die eigentliche Funktion ubersehen.
Auf der Rückseite der orangen, auffälligen Schlaufe ist ein QR Code, der mit einer kryptischen URL zu einer ganz einfachen Webseite mit den vorher von mir hinterlegten Daten führt. Die Angaben hier sind in Deutsch und Englisch. Über einen Notruf-Button kann sogar die 112 angerufen werden, wenn einem Helfer in der Hektik die Notrufnummer nicht einfällt.
Wie kommen die Daten rein? Beim ersten Scan des QR Code öffnet sich die Website von SOS-ID. Hier wergen die eigenen Informationen hinterlegt. Bei jedem anschließendem Scan wird der Inhaber des Armband per E-Mail informiert. Bei Missbrauch, wenn das Armband zum Beispiel verloren geht, kann die Seite über einen Link sofort gesperrt werden.
Technisch ist das alles sehr simpel und effektiv gelöst. Der Retter muss sich weder irgendwo registrieren oder anmelden. Die Daten sind sofort nach dem Scan des QR Code sichtbar. Einzige Voraussetzung ist natürlich eine Verbindung ins Internet.
Die Daten erfassen ist ebenso pragmatisch. QR scannen, eigene Daten eingeben und anschließend wird eine Seite mit den Inhalten generiert. Die URL zu dieser Seite ist eine 10stellige Nummer. Ich würde mir hier eine längere Reihenfolge mit einem Mix aus Zahlen-Buchstaben-Sonderzeichen wünschen. Außerdem fehlt mit ein extra Feld mit den Notfallkontakten, z.B. Hausarzt, Lebenspartner, Kinder. Das kann natürlich als Text in "weitere Angaben" eingetragen werden, ein extra Feld würde die SOS-ID aber komplett machen. Geändert werden können die Daten natürlich jederzeit. Hierzu wird ein Pin beim ersten Anlegen des Nutzerprofils hinterlegt. Auch das ist kinderleicht.
Stört das SOS Armband beim Sport?
Mich stört es nicht und, das Armband ist leichter und angenehmer als die DJUVA-Armbänder mit weniger elastischem Armband und der Metallplatte. Weil es die QR-Schlaufe auch für das Gurtband am Helm gibt, muss es aber gar nicht zwangsweise das Armband sein.
Notfallkontakte und Gesundheitsdaten am Handy?
Seit meinem Unfall im vergangenen Jahr denk ich daran, was der Typ im Rettungswagen alles von mir wissen wollte. Ich hatte die 112 selbst angerufen, aber das Handy ist beim Sturz einige Meter weit geflogen. Das es kaputt geht, ist also nicht unmöglich.
In einem Stern-Artikel gehts genau um Notfallinformationen am Handy. Abgesehen davon, dass sich Erstretter meist gar nicht mit dem Handy des Verunfallten beschäftigen, liegen auch für jeden anderen "Finder" des Smartphones viele persönlichen Daten offen.
Preis
Der Preis für das Armband liegt zwischen 17,- und 41,- Euro, je nach Ausführung. Außerdem gibt es das Teil mit dem kleinen QR Code auch einzeln für die Schnürbänder oder den Fahrradhelm, als Scheckkarte oder für ein Uhrenarmband. Im Preis ist das Speichern der Daten inbegriffen. Bestell werden kann das SOS-ID Armband bei lebensretter.shop.
3 Kommentare
Barbara henseler
nach ca. 1 Jahr ist der QR Code von der SOS Armband Schlaufe so abgenutzt, dass es im Notfall nicht mehr auszulesen ist. Daher eine gute Idee, aber jedes Jahr neu kaufen und einrichten ist sehr mühsam. Also doch wieder der Zettel in der Brieftasche.
Patrick
Wie hoch sind die Kosten 2jahren
Marcus Pilz
Hallo,
ich finde das eine sehr nützliche und rettende Idee.
Den keiner weiß bei einem verunfallten welche Medikamente die Person nimmt welche Erkrankung die Person hat. Das sollte sich jeder zulegen.