Der Elite Aria-Ventilator für Indoor Cycling ist ein Smarter Ventilator. Warum er besser als die aktuelle Version des Wahoo Headwind sein soll, wollten wir selbst testen.
Elite Aria Smarter Ventilator
Die Funktionen des Aria Ventilator lesen sich wie ein Wunschzettel von einigen Radsportler fürs Indoor-Training. Verstellbarer Winkel, Steuerung neben Puls und Geschwindigkeit auch nach Watt und Körpertemperatur. Als zusätzliches Bonbon gibts noch den Kohlefilter, der die angesaugte Luft reinigt.
Die Verpackung ist, für ein italienischen Hersteller, relativ unspektakulär und funktional. Mit im Karton ist ein Stromkabel und eine Anleitung.
Funktionen und Verbindung
Zuallererst fällt die praktische, wenn auch ganz altmodisch analoge, Funktion auf. Der Winkel des Luftstrahls ist in 10 Stufen verstellbar. So kann der Elite Ventilator perfekt vor dem Smarttrainer oder dem Smartbike positioniert werden. Weil ich das Tablet fest am Stages SB20 montiert habe, war das beim Wahoo Headwind immer eine Art Windschutz, was beim Indoor Cycling nicht so toll ist.
Oben, auf dem Lüfter ist die große Bedieneinheit. Der eine oder andere wird sich freuen, nicht eine weitere App installieren zu müssen, denn der Aria lässt sich komplett ohne Registrierung bei Elite steuern - obwohl, die App bringt einige Features. Mit gut erreichbaren Buttons kann die Quelle für die Windstärke ausgewählt werden, die Geschwindigkeit des Lüfters gesteuert werden und hier ist der An/Ausschalter.
Puls, Watt, Temperatur
Der Gegenwind wird über die Verbindung zum Pulsgurt, Geschwindigkeit vom Smarttrainer oder manuell mit den Pfeiltasten bzw. der App gesteuert. Der Elite Aria Ventilator bringt aber die Möglichkeit mit, Watt und Körpertemperatur als Signalgeber zu empfangen. Gekoppelt wird über ANT+ und Bluetooth, was auf Anhieb funktionierte.
Wie bei Wahoo Headwind kann der Elite Ventilator über die App leider nicht gestartet werden. Wer kennt das nicht: Nach einigen Minuten im Rennen auf Zwift oder dem FTP Test auf Systm fällt dir ein, dass der Ventilator nicht eingeschaltet ist. Da könnte Elite nachbessern. Mehrwert bringt die App aber auf jeden Fall für die Einstellungen, bei welchem Pulswert der Ventilator starten soll und wann die Maximalleistung erreicht wird. Das gehört natürlich auch zu den Optionen der anderen Sensoren. Auch die Stärke vom Wind ist in der App zu steuern, wenn kein Sensor gekoppelt ist oder der Radsportler vergessen hat, die Batterie vom Pulsgurt vor dem Weg zum Alpe Du Zwift rechtzeitig zu wechseln.
Randnotiz: Positiv fällt auf, dass der Pulsmesser von Elite kleiner ist, als die von Garmin und Wahoo.
Ausstattung und Qualität
Das Design vom Elite Ventilator passt zu den Smarttrainer, die an Elektromotoren in einer Fabrik erinnern und der Tragegriff ist ein Relikt von den Herrentaschen aus den 70ern. Beides ist aber nicht als Hinweis auf eine schlechte Qualität oder Verarbeitung zu verstehen. Die Teile von Elite sind robust und funktionieren. Beim Bedienen der Buttons auf der Oberseite spürt man einen kleinen Druck zur Bestätigung. Die App ist intuitiv bedienbar und ohne zig Untermenüs super gestaltet.
Ob der Kohlefilter wirklich Gesundheit bringt oder besser gesagt, vor Ungesunden Keimen in der Luft hilft, kann ich nicht bewerten. Er lässt sich jedenfalls mit vier Schrauben auf jeder Seite wechseln.
Subjektiv ist der Elite Aria Ventilator leiser als der Headwind von Wahoo. In der stärksten Stufe tun sich beide aber nichts. Einziges Manko, wenn man etwas suchen muss, ist der Stromstecker, der nicht nach unten weggeht.
Unterm Strich?
Wer schon mal mit einem smarten Ventilator zuhause trainiert hat, will sowas nicht mehr missen. Trotzdem war Wahoo jahrelang das einzig brauchbare Equipment für Indoor Cycling. Der Elite Aria punktet mit dem verstellbaren Winkel. Wenn man sich in der Wahoo Biosphäre rumtreibt, ist der Winkel aber kein Argument gegen den Headwind, denn hier passt der Winkel eben perfekt. Interessant ist dagegen die Steuerung über Watt und Temperatur. Preislich liegt der smarte Elite Ventilator aktuell im Web bei 270 bis 290 Euro und damit gleichauf mit dem Wahoo Headwind.
2 Kommentare
Radfahrer
Naja, die Lautstärke mit einem Smartphone zu messen ist nicht gerade eine aussagefähige Technik. Ansonsten ein guter Testbericht.
Jakob Me
Wusste gar nicht, dass es sowas gibt.