Der Nordosten von Mallorca ist ein hervorragende Teststrecke. Hier geht es bergauf, es gibt lange ebene Strecken mit Gegenwind und sogar die Bahn in Sineu. Also perfekt um die Qualitäten eines Rennradhelms zu testen.
Lazer Bullet 2.0 getestet
Der erste Eindruck nach dem Auspacken: Top! Die langgezogene Schale wirkt windschnittig. Innen ist der Helm mit vielen Polstern ausgestattet und die Kopfweite ist fein einstellbar, auch die Höhe lässt sich in mehreren Stufen regulieren. Einfach handzuhaben sind auch die Gurte. Eine Fahrt führte uns in den Orient. Der Weg ist wellig und es machte Spaß mit gesenktem Kopf den Schub vom Rückenwind auszunutzen. Dann kamen die Höhenmeter, da nützt die Form vom Helm nichts. Dafür gab es einen Eindruck über den Luftstrom und das Gewicht.
Den kurzen Stopp nutzen wir in einem Restaurant im Orient um bei einem Kaffee über die ersten Eindrücke mit dem Helm zu sprechen. Das Zwischenfazit war übereinstimmend: Funktion trifft Style.
Der Wind wurde auf dem Rückweg von Kilometer zu Kilometer stärker. Da zeigte sich, dass Lazer es tatsächlich geschafft hat, die Eigenschaften Aerodynamik und Belüftung zu vereinen. Hier konnte die zusätzlichen Öffnungen an der Vorderseite des Helms trotz der 25 Grad und praller Sonne geschlossen bleiben. Lazer nennt dieses Feature Airslide-System. Wer möchte, kann die Blende auch gegen eine fest geschlossene Kappe tauschen. Die aerodynamischen Werte sollen damit nochmal verbessert werden.
Clever ist das kleine rote LED-Lämpchen
Das Visier, das mit drei kleinen Magneten auf Helm befestigt wird, ist ein Hingucker. Entweder sind aber unsere Nasen zu hoch oder unsere Köpfe zu klein. Der Abstand zwischen Nasenbein und Visier ist eng. Rutscht der Helm ein Stück nach vorne, drückt das scharfkantige Visier auf die Nase. Auch das Abnehmen ist nicht so einfach, weil Fingerabdrücke als Zeugen vom falschen Anfassen bleiben. Einen Rahmen um das Visier zu machen, würde aber wiederrum das große Sichtfeld einschränken. Das ist die Krux mit Kompromissen. Wird der Sonnenschutz nicht benötigt, kann das Visier hinten am Helm mit dem Magnet befestigt werden. Auch clever ist das kleine rote LED-Lämpchen am Einstellrad. Ein richtiges Rücklicht wird damit nicht ersetzt, trotzem bringt es ein kleines bisschen Mehr an Sicherheit. Das Gewicht des Helms hat uns nicht gestört.
Kaufempfehlung für den Lazer Bullet 2.0?
Bei jedem Bericht zu dieser Art Helme gehts um den schmalen Grad zwischen Aerodynamik und Belüftung? Da hat der Lazer Bullet 2.0 im Vergleich zu anderen Aerohelmen die Nase vorn. Besonders die Möglichkeit zusätzliche Lüftungsklappen zu öffnen, hat uns gut gefallen. Das Visier bzw. die Sonnenbrille beim Bullet 2.0 zum anklippen ist nicht schlecht, wenn auch kein Must-Have. Nach 500 Kilometern bleibt der Lazer Bullet 2.0 trotz hohen Preises unser beider Favorit.
Den Lazer Bullet 2.0 gibt es momentan für 180,- Euro in sieben Farben und in vier Farben mit MIPS.